Projektlaufzeit: 01.05.2025 - 30.04.2029
DIPONI zielt darauf ab, die in den Vorgängerprojekten (DigitRubber und INSUKA) angestoßene Digitalisierung der Kautschukverarbeitung zu vervollständigen und über eine integrierte Steuerungs-KI in verschiedenen Ebenen der Produktion Entscheidungshilfen geben zu können, um den Produktionsausschuss zu minimieren, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Verarbeitungsprozess am Qualitätsoptimum zu betreiben. Diese qualitätsbezogene Steuerungs-KI wird auf der digitalen Ebene mit Wirtschaftlichkeitsdaten (Produktionsplanung- und Steuerung, ESG-Daten) erweitert. So entsteht eine zusätzliche Metaebene ("Business-KI"), die den Entscheidungsträgern eines Unternehmens neben technisch relevanten Qualitätskriterien auch die wirtschaftliche Komponente aufzeigt. Sollte es KI-geregelt gelingen, das Material zu jedem Zeitpunkt des Produktionszyklus innerhalb der rezepturspezifischen Spezifikation zu halten, also sowohl die Kautschukmischung als auch das produzierte Halbzeug bzw. das vulkanisierte Formteil als Gutteil zu deklarieren, wäre ein vollständig digitalisierter Verarbeitungsprozess erreicht. Dies würde auch erstmalig die Möglichkeit schaffen, die KI darauf zu trainieren, ungewünschte Anfahrprozesse, wie sie in der Extrusion z.B. beim Mischungswechsel entstehen, zeitlich signifikant zu reduzieren, um materialseitige und energetische Ressourcen zu schonen. Darüber hinaus sollte der weiterhin mögliche Ausschuss, der sich nicht vollständig vermeiden lässt, zumindest so früh wie möglich erkannt und (wenn möglich), im Sinne einer effektiveren Kreislaufwirtschaft, in den Prozess zurückgeführt werden.